Alfalfa erschließt neue Märkte

Alfalfa: Eine vielschichtige Hülsenfrucht 

Alfalfa oder Medicago sativa, ursprünglich aus dem Nahen Osten und Zentralasien, ist schon seit tausenden von Jahren als überraschende Quelle von Nährstoffen bekannt. Es könnte fast als Wunderprodukt bezeichnet werden. Alfalfa wird schon seit fast 10.000 Jahren als Medizin oder Tierfutter angebaut. Sogar die Atzteken haben es benutzt, sagt man.


Für uns Experten in der Landwirtschaft, ist Alfalfa mit Ackerbau und Viehhaltung verbunden. Als lebende Pflanze, kann es als Dünger oder Futter mit hohem Ertrag dienen. Alfalfa wird als Pellets, reguläre oder dehydrierte Ballen verarbeitet, die ein ausgezeichnetes Futter für Tiere sind.


Aber wussten Sie, dass Alfalfa überraschende Eigenschaften hat? Speziell, weil es als pharmazeutischer und kosmetischer Wirkstoff benutzt werden kann. Alfalfa ist im weitesten Sinne eine Heilpflanze. Ihre medizinischen Eigenschaften bringen die Menschen dazu, Alfalfa auch für andere Zwecke, als Futter zu kultivieren. Zur Zeit interessieren sich mehr und mehr Branchen für die Extrakte aus Alfalfablättern. Aber warum so ein Interesse an einer Hülsenfrucht? 

Alfalfa: Ein Proteinkonzentrat

Alfalfa-Blattextrakte sind attraktiv, weil Sie eine unglaubliche Proteinquelle sind. In der Tat bietet diese Hülsenfrucht eine große Menge and Protein pro Hektar. Alfalfa enthält dreimal so viel Protein, wie Soja, was schon jetzt dafür bekannt ist, dass es reich an Proteinen ist. 

Alfalfa: Eine Lösung für zukünftige Ernährungsprobleme?

Wie Sie bereits wissen, befinden wir uns in einem globalen Bevölkerungswachstum und es wird befürchtet, dass Nahrungsmittel fehlen werden. Könnte Alfalfa die Lösung zu diesem Problem sein? Hat Alfalfa wirklich eine ökologische, ökonomische, agronomische und sozioökonomische Rolle in unserer Welt? Wenn wir die Proteinanteile von Alfalfa und die aktuelle Tendenz zu vegetarischen anstatt tierischen Produkten betrachten, dann denken wir: Ja!


In der Tat könnten Alfalfa-Blattextrakte den unterernährten Bevölkerungsgruppen dabei helfen, Proteindefizite auszugleichen. Dieses Nahrungsergänzungsmittel, das durch die Dehydrierung von Alfalfa, nach der Extraktion von Zellulose aus den Stämmen und Blättern, erhalten wird, hat die Form eines feinen grünen Pulvers. Die wissenschaftlichen Experimente von Dr. Bertin in Peru (Quelle: APEF) und in der Demokratischen Republik Kongo (Quelle: APEF), zeigten, dass unterernährte Kinder nach ein paar Wochen täglicher Einnahme von 10 Gramm Alfalfa-Blätterextrakt, Gewicht zunehmen konnten, Appetit zurückgewannen, sich besser konzentrieren konnten, sowie erhöhte Hämoglobinwere im Blut vorwiesen. Diese überraschenden Eigenschaften bringen Alfalfa damit an die Vorfront von anderen Futtermitteln, welche nur als Tierfutter verbleiben. Zusätzlich ist Alfalfa sehr einfach zu produzieren und bringt hohe Erträge (mindestens vier Ernten pro Jahr). Sogar der prähistorische Rivale Spirulina (weder Alge noch Pflanze), der bekannt ist für seine Nährwerte, kann nicht mit dem Protein-, Wasser-, Fett-, Kohlenhydrat-, und Mineralgehalt von Alfalfa mithalten. 

Alfalfa für Manche, Alfalfa für Alle.. 

Auch in Europa fängt Alfalfa an, auf unseren Tellern zu landen. Im Moment ist der Trend, junge Alfalfasprossen in Salaten, Sandwiches und Suppen zu servieren. Viele Vegetarier und Veganer konsumieren Alfalfa. Die vegetarische Ernährung ist reich an Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen und begrenzt and gesättigten Fettsüuren, welche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Deshalb können Alfalfa-Blattextrakte, die reich in pflanzlichen Proteinen sind, dabei unterstützen die eventuell niedrige Einnahme von Proteinen, Eisen, Zink, sowie Vitamin D/B12 auszugleichen.


Seien Sie jedoch vorsichtig, nicht zu viel Alfalfa zu konsumieren. Es hat einen hohen Anteil an Saponin und Canavanin, welche schädlich sein können, speziell für Menschen die von Autoimmunkrankheiten betroffen sind.

Definitiv ist Alfalfa eine überraschende und vielleicht unberechenbare Pflanze, die noch nicht all ihre Geheimnisse preisgegeben hat. Wir warden Sie so oder so irgendwann auf unseren Tellern finden…


Guten Appetit!