PRESSEARTIKEL: Temperaturmessungen auch als Brandschutz

Temperaturmessungen in Rottekörpern dienen grundsätzlich dem Nachweis der Einhaltung der Anforderungen an die Prozessüberwachung. Wenn kritische Temperaturen überschritten werden, können auch gesendet werden. Die drahtlose Temperaturmessung dient generell der Reduzierung des Arbeitsaufwands während der Kompostierung. Die zur Hygienisierung erforderlichen Temperaturen können ohne zusätzlichen Aufwand bzw. Unfallrisiko erfasst werden. 

Ein Beispiel für diese Technik ist das mobile Überwachungssystem des finnischen Herstellers Quanturi. Das drahtlose System übermittelt die Temperaturdaten über das Mobilfunknetz an eine Basisstation. Alle Daten werden automatisch auf einer sicheren Cloud gespeichert und können zusätzlich auf eine weitere PC-Anwendung (z.B. als Excel-Tabelle) kopiert werden. Die Messwerte können überall und jederzeit abgerufen werden. 

Die mitgelieferte App wertet die Temperaturen aus. Die Temperaturverläufe können als Tabellen oder grafisch dargestellt und ausgegeben werden. Sie können als Nachweis der Einhaltung der Anforderungen an die hygienisierende Behandlung genutzt werden. Auch eine Nachverfolgung bzw. Rückverfolgung von Mieten ist berücksichtigt, etwa bei der Umsetzung von Rottekörpern. Das System eignet sich für die offene Mietenkompostierung und die meisten geschlossenen Verfahren gleichermaßen. Messlanzen werden in Längen von 1 m und 2 m angeboten. 

Anpassungen in Kompostanlagen 
In Deutschland ist das 2016 entwickelte System in verschiedenen Kompostanlagen im Einsatz, etwa 
auf der Anlage Gut Müttinghoven der KRS Kompostwerke Rhein-Sieg GmbH & Co. KG. Dem Hersteller geht es auch darum, das System und die Software an die Anforderungen des jeweiligen Anlagenbetreibers anzupassen. Verbesserungsvorschläge sind bei Quanturi willkommen und werden in der Regel schnell umgesetzt. Auf diesem Weg wird das System - bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis - insgesamt stets weiter optimiert. 

Brandschutz
Eine besondere Funktion ist die Alarmfunktion bei steigenden Temperaturen. Wenn eine frei 
wählbare Temperaturgrenze überschritten ist, sendet das System Alarmnachrichten an drei verschiedene Funktelefonnummern. Der Anwender kann zwei unterschiedliche Alarmgrenzen einstellen und festlegen, ob und auf welche Handys die SMS-Nachrichten gesendet werden. 

Gerade in den vergangenen heißen Sommern hat sich das Risiko von Bränden erhöht. Auch bei der 
Lagerung von Häckselmaterial erreichen die Temperaturen in den meist hohen Haufwerken schnell
kritische Temperaturen. 

Die Systemsoftware bietet daher auch die Möglichkeit, ab einer kritischen Temperaturgrenze die Messintervalle von einer Stunde (Normalbetrieb) bis auf 5 Minuten zu verkürzen. Damit wird eine schnelle Alarmierung beim Überschreiten grenzwertiger Temperaturen ermöglicht und es kann rechtzeitig gegengesteuert werden. 

Die Meldefunktion erhöhter Temperaturen kann auch genutzt werden, um die Überschreitung von Mietentemperaturen anzuzeigen, die vom Anlagenbetreiber nicht nur auf den Brandschutz, sondern auch im Hinblick auf eine bestimmte Soll-Temperaturführung vorgesehen sind. 

Weitere Informationen über das Temperaturüberwachungskonzept gibt es auf der Homepage des Herstellers oder können über E-Mail pirkko.roinila@quanturi.com erfragt werden. 
(KE) 


Temperaturmessungen auch als Brandschutz


Dieser Artikel wurde im September 2020 im H&K aktuell Newsletter der Bundesgütegemeinschaft Kompost veröffentlicht. 
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